Behandlung mit Medikamenten

Epilepsie wird schon seit vielen Jahrzehnten erfolgreich mit Medikamenten behandelt. Vielen, von Epilepsie Betroffenen kann, mit Hilfe eines passenden Antikonvulsivums zu einem ganz normalen, beinahe/völlig anfallsfreien Leben verholfen werden.

Es gibt unzählige verschiedene Präparate auf dem Markt und es werden ständig mehr. Darum ist es sinnvoll sich nicht an die "Markennamen" zu halten sondern an den jeweiligen Wirkstoff, denn dann reduziert sie die Auswahl bedeutend. 

Es gibt in etwa 20 verschiedene Wirkstoffe mit mehr oder weniger verwandter Wirkungsweise. Viele der Präparate, wirken verlangsamend auf die Hirnströme um diese zu "beruhigen". Chronische oder zeitweise starke Müdigkeit ist daher auch die häufigste Nebenwirkung vieler Antiepileptika.

Die Behandlung von Kindern

Die Behandlung von Kindern unterscheidet sich zwar nicht maßgebend von der der Erwachsenen, jedoch ist bei der Wahl der Präparates Vorsicht geboten, da nur wenige auch an Kindern getestet wurden. Bei vielen neuen Medikamenten liegen kaum Studien und Erfahrungswerte über die passende Dosierung und unerwünschte Nebenwirkungen vor.

 

In Österreich gibt es Altersbestimmungen ab welchem Alter ein Medikament zugelassen ist und vom Arzt verschrieben werden darf. Braucht ein betroffenes Kind ein Medikament, welches erst später zugelassen ist, müssen die Eltern eine schriftliche Einverständniserklärung abgeben um die Substanz vom Arzt verschieben zu bekommen.

Antiepileptika in der Pädiatrie

Substanzen

Therapieform

Alterseinschränkung

Carbamazepin

initiale Monotherapie

keine

Valproinsäure bzw. Natriumvalproat

initiale Monotherapie

keine

Oxcarbazepin

Monotherapie

erst ab 6 Jahren

Lamotrigin

add-on Therapie                             

initiale Monotherapie                   

(erhöhte Gefahr schwerer Hautreaktionen)

erst ab 2 Jahren  

erst ab 12 Jahren

Gabapentin

add-on Therapie

erst ab 12 Jahren

Vigabatrin

add-on Therapie                               

(Gefahr von - möglicherweise irreversiblen - Gesichtsfeldeinschränkungen)

 

keine

Felbamat

add-on Therapie

erst ab 4 Jahren

Tiagabin

add-on Therapie

erst ab 12 Jahren

Topiramat

add-on Therapie

erst ab 2 Jahren

(Quelle: http://www.epilepsie.at/php/epilepsietherapie_bei_kindern,16143,949.html, zuletzt aufgerufen am 20.5.10)

Hier eine Liste der gängigsten Antikonvulsiva:

Auf Pharmawiki sind alle am Markt bestehenden Medikamente zusammengefasst.