Was bedeutet Epilepsie für den schulischen Alltag eines Kindes?

 

Grundsätzlich sollte ein epilpsiekrankes Kind nicht in eine Sonderstellung gedrängt werden und möglichst gleichbehandelt werden wie seine gesunden Kollegen/innen. Dies hängt natürlich von der Art, Häufigkeit und der Intensität der Krampfanfälle ab. Sport ist keinesfalls verboten, im Gegenteil dieser ist wichtig und kann sogar anfallshemmend wirken. Es ist zu beachten, dass Sportarten welche große Risiken (Klettern, Schwimmen, T auchen, Reiten, Leistungsturnen, Skifahren, Rad(renn)fahren ect.) v.a. bei Kontroll-/Bewusstseinsverlust, bergen, gemieden werden müssen, da nie vorauszusehen ist wann der nächste Anfall kommt. (vgl. Onlinequelle 2)

 

Nicht nur auf den Sportunterricht, sondern auch auf andere Unterrichtsgegenstände sind häufig Auswirkungen zu beobachten. Obwohl es zwar keine nur für Epilepsie typischen und überdauernden Verhaltensauffälligkeiten gibt, ergeben sich dennoch neben den Anfallserscheinungen selbst, verschiedenste Auswirkungen auf das Verhalten von betroffenen Kindern. Die Ursachen sind vielschichtig und oft multikausal: Psychische Probleme durch Überbehütung, Über- Unterforderung, Vorurteile, falsche Reaktionen der Umwelt, oder Leistungsschwankungen, Aufmerksamkeitsbeeinträchtigungen, Aggressionen und/oder Depressionen, Wesensveränderungen, durch Nebenwirkungen von Medikamenten bei deren Um- oder Eindosierungen. (vgl. Onlinequelle 3, 31)

 

Es gibt keine allgemein gültige Regel, wie Kinder/Jugendliche mit Epilepsie in der Schule zu behandeln sind. Wichtig ist es, dass der/die LehrerIn das Kind mit seinen individuellen Stärken, Schwächen und Ängsten ernst nimmt und ausgehend von Elterngesprächen und Rücksprachen mit den behandelnden Ärzten das Kind angemessen fördert und in die Klasse integriert.

Onlinequelle 2: http://www.epilepsie-gut-behandeln.de/leben/lebensfreude/schule.php aufgerufen am 6.11.09

 

Onlinequelle 3: http://www.epilepsie-lehrerpaket.de/ aufgerufen am 6.11.09

 

Checkliste für Lehrer!
checkliste_schule_lehrer.pdf
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Merkblatt Epilepsie LSR OÖ
Die individuelle Begabung eines Kindes ist nicht abhängig von der Epilepsie. Viele Schulkinder mit Epilepsie absolvieren ihre schulische Laufbahn ohne besondere Probleme. Der Umgang von Lehrkräften und Mitschülern in der Schule stellt
wesentliche Weichen für den Lebensweg des anfallskranken Kindes. - Ein Merkblatt des LSR OÖ.


Quelle: www.lsr-ooe.gv.at

 

Lehrerpaket des Landesverband Epilepsie Bayern e.V.

 

Umfassende Informationen über das Krankheitsbild und seine Auswirkungen auf das schulische und außerschulische Leben, sowie tolle Anregungen und Anleitungen für das Aufgreifen des Themas im Unterricht.

Epilepsie bei Schulkindern
Die vorliegende Schrift konzentriert sich auf Schulkinder mit Epilepsie, umgreift aber in diesem Rahmen sowohl den medizinischen wie den psychologischen Aspekt und behandelt sowohl die therapeutischen wie die pädagogischen Fragen.
Sie möchte letztlich den betroffenen Kindern damit am besten dienen, dass sie auf diese kompakte Weise Fachleute und Laien, also Ärzte wie Eltern, Lehrer wie Erzieher kompetent und allgemein verständlich informiert.


Quelle: www.schuleundgesundheit.hessen.de

Epilepsie in Schule und Unterricht
Eine Handreichung für Lehrerinnen und Lehrer mit Hintergrundinfos sowie Vorschlägen zur Elternarbeit.


Quelle: www.modellprojekt-epilepsie.de